Quick-Infos



Der Beitrag der Abfallwirtschaft zum Klimaschutz


Quelle: Umweltbundesamt

Durch die sachgemäße Behandlung und Verwertung von Abfällen können fossile Energieträger eingespart und CO2-Emissionen reduziert werden. Mehrere Untersuchungen und Studien des Umweltbundesamtes zum Klimaschutzpotenzial der Abfallwirtschaft in Deutschland, der EU und den OECD-Staaten ergaben große Einsparpotenziale für CO2-Äq. durch die Beendigung der Deponierung von unbehandelten und verwertbaren Abfällen. In Deutschland finden sich die Einsparpotenziale verstärkt in einer besseren Verwertung getrennt erfasster Wertstoffe, insbesondere unter dem Aspekt der Entwicklungen in Asien. Ein Importstopp von Abfällen zwingt die europäischen Staaten nun zu eigenen Verwertungslösungen.




Szenario DE 2020 AT: Steigerung der Erfassungs- und Recyclingquoten und techn. Innovationen, 50% Wertstofferfassung im Restabfall
Szenario EU 2020 I: Verbesserung der techn. Standards, Recyclingquote 47 Prozent, Einstellung von Deponierung und Restabfallkompostierung
Szenario EU 2020 II: unveränderte Abfallströme, Verbesserung der techn. Standards






Umweltbelastungen durch Alltagsprodukte und Aktivitäten




Um einen schnellen Überblick über die Umweltauswirkungen von Produkten und Aktivitäten zu erhalten, wird die "Methode der ökologischen Knappheit" genutzt. Dabei werden, je nach Outputmenge des Umweltfaktors, Umweltbelastungspunkte berechnet. Die Anzahl der Umweltbelastungspunkte stellt somit das Produkt aus Umweltfaktoren und deren Outputmengen dar.





Im rechts dargestellten Vergleich ist die Produktion von einem kg Rindfleisch absoluter Spitzenreiter und verursacht die höchsten Umweltbelastungen pro Einheit. Sie können beispielsweise eine Autostrecke von 168 km (Diesel) zurücklegen oder Ihren Laptop 6 Tage lang durchgängig benutzen und haben die Umwelt noch immer knapp weniger belastet als beim Verzehr von einem kg Rindfleisch. Die Werte für die Transportmittel sind basierend auf deren durchschnittlicher Auslastung (z.B. Autos 1,6 Personen)

Quelle: Carbotech AG 2018, ESU-services 2014, treeze Onlinerechner 2013

Die CO2-Bilanz der Elektromobilität


Quelle: IVL Swedish Environmental Research Institute 2017,
Umweltbundesamt 2019, Spritmonitor.de 2019,
Manager-Magazin.de 2018, DEKRA 2019

Im linken Diagramm wird exemplarisch ein VW Golf VII 1.2 TSI (Modell 2015) mit den drei gängisten Tesla Modellen hinsichtlich der CO2-Emissionen während der Lebensdauer verglichen. Der klassische Verbrenner kann mit einem großen Vorsprung an CO2-Einsparungen bei der Herstellung starten, produziert aber während der Nutzungsphase deutlich mehr Emissionen. Bereits nach circa 100.000 km übersteigen die erzeugten CO2-Emissionen des VW Golf die Emissionen eines Tesla Model 3 (siehe rechts). Nach rund 220.000 km hat das Tesla Model S ebenfalls weniger CO2 ausgestoßen als der Verbrenner. Anzumerken ist hierbei, dass die CO2-Emissionen pro kWh Ladungsstrom durch den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien im deutschen Strommix weiter sinken werden. Die Elektroautos werden daher in den nächsten Jahren noch umweltfreundlicher.

Quelle: IVL Swedish Environmental Research Institute 2017,
Umweltbundesamt 2019, Spritmonitor.de 2019,
Manager-Magazin.de 2018, DEKRA 2019

Nutzungsdauer verschiedener Einkaufstragetaschen








In den letzten Jahren haben vermehrt Discounter und andere Geschäfte eine Gebühr für die an der Kasse erhältlichen Plastiktüten eingeführt. Ziel dieser Maßnahme soll die Reduzierung von Kunststoffabfällen sein und somit dem Umweltschutz dienen.

Oft wird dabei aber ignoriert, dass weniger die Produktion und Nutzung der Plastiktragetaschen ein Problem darstellt, sondern deren oftmals nur einmaliger Gebrauch. Ein Blick auf die Ökobilanzen verschiedener Tragetaschensysteme zeigt, dass die Umweltbelastungen durch die Herstellung der Plastikalternativen deutlich höher sind. So muss eine Baumwolltasche 131 mal wiederverwendet werden um den einmaligen Gebrauch einer Kunststofftasche auszugleichen. Auch Papiertaschen müssen mehrmals genutzt werden, was allerding oftmals durch fehlende Stabilität und Haltbarkeit nicht möglich ist. Daher empfiehlt sich eine mehrfache Wiederverwendung von alternativen Tragesystemen, wenn dafür im Gegenzug vom Verbraucher auf Plastikbeutel verzichtet wird.

Quelle: Environment Agency UK 2011







Gebrauch von Getränkeverpackungen


Quelle: Deutsche Umwelthilfe 2014



Die Ökobilanzen zu Getränkeverpackungen führen allgemein zu dem Fazit, dass Mehrwegsysteme aus Sicht des Umweltschutzes klar zu bevorzugen sind. Besonders Glas-Einwegflaschen sollten vermieden werden, da deren Herstellung mehr Ressourcen und Umweltbelastungen beansprucht als von PET-Flaschen. Die Distributionsentfernungen werden als ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der Getränkesysteme bei vielen Studien hervorgehoben. Durch geringeres Gewicht haben PET-Flaschen vorallem auf längeren Strecken einen großen Vorteil. Generell empfehlen aber die meisten Studien auf regionale Getränke in Mehrwegflaschen zurückzugreifen. Glasflaschen können dabei ein deutlich höhere Umlaufzahl von durchschnittlich 38 Wiederverwendungen im Gegensatz zum Kunstoffpendant mit durchschnittlichen 21 Wiederverwendungen erreichen.