Begriffe



Methode der ökologischen Knappheit


Bei der Bewertung der Umwelteinflüsse eines betrachteten Objektes anhand der Methode der ökologischen Knappheit werden, abhängig von der Outputmenge eines Umweltfaktors, genormte Umweltbelastungspunkte berechnet. Diese Methode erlaubt einen schnellen und einfachen Vergleich bspw. verschiedener Produkte oder Verfahren über die gesamt Anzahl ihrer Umweltbelastungspunkte. Je höher der Wert ist, desto größer ist die Umweltbelastung des betrachteten Objektes. Der Nachteil bei diesem Vorgehen ist die fehlende Differenzierung und Gewichtung von einzelnen Umwelteinflüssen wie es etwa bei der Einteilung in verschiedene Wirkungskategorien der Fall ist.


Wirkungskategorien


Zur übersichtlicheren Beeurteilung der Umwelteinflüsse von beispielsweise Produkten und Verfahren werden die Umwelteinwirkungen in mehrere Wirkungskategorien eingeteilt und bewertet. In der Auswertung einer Ökobilanz werden die einzelnen Kategorien zusammenfassend bewertet und der Gesamtumwelteinfluss des betrachteten Objektes bewertet.

Versauerung

Unter Versauerung versteht man die Änderung des Säure-Base-Gleichgewichts erzeugt durch Emissionen von Säuren und Säure bildenden Stoffen. Sowohl aquatische als auch terrestrische Ökosysteme können davon betroffen sein. Die Auswirkungen von Versäuerung können Schäden an Wurzeln und der Belaubung von Pflanzen, Fischsterben und eine erhöhte AUwaschung von Nährstoffen und Schwermetallen aus den Böden sein.

Klimawandelpotential

Diese Kategorie beschreibt den Beitrag eines Produktes oder eines Verfahrens zum Treibhauseffekt. Dazu zählen sowohl direkte als auch indirekte Umwelteinwirkungen der anthropogenen Erwärmung.

Photoeffekt

Der Photoeffekt oder die auch als Sommersmog bezeichnete Wirkungskategorie, beschreibt die Einflüsse von Umweltemissionen welche die Bildung von Photooxidantien aus Stickoxiden und reaktiven flüchtigen Kohlenwasserstoffen als Folge haben. Dabei können Ozon und weitere human- und ökotoxische Verbindungen entstehen.

Eutrophierung

Die Eutrophierung beschreibt einen starken bzw. übermäßigen Input von Pflanzennährstoffen in Gewässer und Böden. Ein daruas resultierendes verstärktes und explodierendes Pflanzenwaachsttum und die damit einhergehende Erhöhung der Biomasse kann das Gleichgewicht der Nahrungsketten beeinträchtigen. Der deutlich vermehrte Verbrauch von Sauerstoff (Sauerstoffzehrung) kann zum vollständigen Verbrauch des Sauerstoffvorkommens führen und ein Sterben der davon abhängigen Tier- und Pflanzenwelt verursachen. Stickstoffabhängige Organismen werden von der Suerstoffzehrung stark begünstigt und können sich ebenfalls massenhaft im Ökosystem ausbreiten.

Flächenbeanspruchung

Diese Kategorie beschreibt die durch Naturraumnutzung und Umgestalung dieser Räume hervorgerufenen Wirkungen. Dies kann direkte und indirekte EInflüsse auf die Biodiversität und Bodenqualität haben. Die betrachtete Fläche wird dabei in sieben verschiedene Klassen eingeordnet (I. natürlich, II. naturnah, III. bedingt naturnah, IV. halbnatürlich, V. bedingt naturfern, VI. naturfern, VII. nicht-natürlich / künstlich)

Ressourcenbeanspruchung

Zur Beurteillung der Ressourcenbeanspruchung eines untersuchten Objektes wird der kumulierte Rohstoffaufwand bspw. zur Produktion eines Produktes herangezogen. Dazu zählen sowohl Energie- als auch Primärrohstoffe. Die Wirkungskategorie verfolgt das Ziel der allgemeinen Schonung natürlicher Ressourcen.

Ozonabbau

Die Kategorie des Ozonabbaus beschreibt den Einfluss auf die Bildung ozonabbauender Stoffe und damit den Anteil eines betrachteten Objektes an der Zerstörung der Ozonschicht. Ist diese Schutzschicht beschädigt erhöht sich der Anteil der UV-Strahlung auf der Erdoberfläche und kann zu Schäden an Mensch und Natur führen.